Titelzitate
Titelzitate geben alle Daten zu genutzten Quellen und den genauen Fundorten an. Alphabetisch gereiht bilden sie das Quellenverzeichnis bzw. Literaturverzeichnis einer wissenschaftlichen Arbeit. Dazu existieren verschiedene akademische Standards mit unterscheidlichen formalen Vorgaben.
Bei Namensangaben sind akademische Titel und Berufsbezeichnngen wegzulassen, Adelsprädikate (von ..., zu ...) bleiben erhalten.
Bei mehr als drei (bis fünf) Autorinnen/Autoren steht nach dem Namen des ersten u. a. (und andere) oder et al. (et alii).
Bei Internetquellen sind zusätzlich anzugeben: die genaue Internetadresse, das Datum der Erstellung oder letzten Modifikation in runden Klammern – zB (Erstellt am TAG.MONAT.JAHR) oder (Modifiziert am TT.MM.JJJJ) und das aktuelle Datum des letzten Aufrufs/Downloads – zB [Stand: TAG.MONAT.JAHR] oder [Abgerufen am TAG.MONAT.JAHR] oder [TT.MM.JJJJ] in eckigen Klammern, mit denen Ergänzungen (auch fehlender Angaben) geknnzeichnet werden.
Lässt sich keine Urheberschaft feststellen oder ist das Werk anonym, "wird [es] unter seinem Titel im Literaturverzeichnis alphabetisch eingereiht." (Jele, Wiss. Arbeiten: Zitieren, 2012, S. 27) – Man könnte auch O. V./Vgl. o. V. (Ohne Verfasser/-in) voranstellen.
Vollbelegmethode (sog. europäische Zitierweise/Langzitierweise)
- Angabe aller relevanten Daten beim ersten Mal in der Fußnote (oder Endnote); siehe auch sog. Oxford Citation – Beispiel 1
- Positionierung der Fußnotenziffer (Windberger-Heidenkummer, Wiss. Arbeitstechniken, 2018, S. 81)
- Bei weiteren Nennungen derselben Quelle genügt eine verkürzte Angabe; zB: Autor/-in, Kurztitel oder Haupttitelwort, Erscheinungsjahr, Seite(n)
- Ebd./Ebda. (= eben da) bei erneuter Nennung der unmittelbar davor verwendeten Quelle.
- Statt a. a. O. (= am angeführten/angegebenen Ort) Kurzbeleg verwenden.
Teilbelegmethoden (sog. amerikanische Kurzzitierweise)
- Autor/-in-Jahr-Seite-Zitierweise (zB Harvard Style) Varianten – Beispiel 1
- Autor/-in-Stichwort/Kurztitel-Jahr-Zitierweise – Beispiel 1
- Namenskürzel + letzte zwei Zahlen des Erscheinungsjahres – Infos 2002 2009
- Nummernsystem – Beispiel 1
Am BRG Petersgasse wird für VWAs im GEWI-Bereich die Vollbelegmethode mit Quellenangaben in Fußnoten empfohlen, für andere Bereiche Kurzbelegformen bzw. für NAWI-Arbeiten und medizinische Arbeiten auch ein Nummernsystem. – Wichtig: Die gewählte Variante mit einheitlicher Interpunktion ist für die gesamte Arbeit beizubehalten.
Trotz aktueller Normen (zB DIN ISO 690:2013-10 für die BRD bzw. "Normgerecht zitieren") ist nicht abzusehen, dass sich ein einheitlicher Zitierstandard durchsetzen wird. – Siehe Katalogisieren mit RDA (Skriptum, 2. Auflage)