Liebe Leserinnen und Leser!
Als Absolventin des BRG Petersgasse im Maturajahrgang 2015, möchte auch ich Ihnen ein bisschen über meinen bisherigen Werdegang preisgeben. Seit Herbst 2015 bin ich stolze Chemiestudentin an der TU und and der Karl-Franzens-Universität Graz. Dass ich einmal Chemie studieren möchte, war für mich schon sehr früh klar: Ich hatte zum ersten Mal Chemieunterricht und wusste schon bald, dass das der Bereich ist, in dem ich später tätig sein möchte. Im Sommer nach der 6. Klasse hatte ich schließlich die Möglichkeit Forschungsluft zu schnuppern, denn ich durfte ein Ferialpraktikum an der TU Graz im Rahmen des Programms „Frauen in die Technik“ (FIT) absolvieren. Ich wurde dem Institut für chemische Technologie von Materialien (ICTM) zugeteilt und baute dort einen Monat lang organische Solarzellen, die ich auch selbstständig vermessen durfte. Der Leiter der Arbeitsgruppe und gleichzeitig mein Betreuer, Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gregor Trimmel, legte großen Wert darauf, mir die chemischen Hintergründe der Arbeit leicht verständlich zu erklären und mein Wissen zu erweitern. Dieser eine Monat hat mir so viel Spaß gemacht, dass sich mein Wunsch, Chemie zu studieren, nur noch stärker verfestigt hat. Außerdem entschied ich mich, meine VWA genau diesem Thema (Organische Solarzellen) zu widmen. Ich wollte mich unbedingt mit einem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsthema befassen und auch einen experimentellen Beitrag leisten. Daher bat ich darum, auch im Sommer der 7. Klasse ein einmonatiges Ferialpraktikum am ICTM absolvieren zu dürfen und den experimentellen Teil meiner Arbeit in diesem Rahmen durchzuführen. Prof. Trimmel war einverstanden und stellte mir mit DI Dr. Verena Harum eine großartige Betreuerin zu Seite, die mit mir die Versuchsreihe plante und auch die Auswertung genau durchbesprach. Der theoretische Teil war wohl die größere Herausforderung, handelte es sich doch um ein fachlich tiefgehendes Thema, das mit „Schulchemie“ allein sehr schwierig zu verstehen war. Durch die Unterstützung und Erfahrung meiner VWA-Betreuerin Mag. DI Dr. Barbara Enko konnte aber auch das gemeistert werden. Es entstand eine Arbeit, auf die ich auch Jahre danach noch stolz bin. Für das Verfassen der Arbeit, die den Titel: „Polymer Fullerene Solar Cells – The effect of production parameters on energy conversion efficiency“ trägt, erhielt ich einen Ehrenpreis der Gesellschaft Österreichischer Chemiker und Platz eins der Dr. Hans Riegel Fachpreise im Fachgebiet Chemie.
Inzwischen neigt sich mein Bachelorstudium dem Ende zu. Wenn alles nach Plan verläuft (und davon gehe ich aus), starte ich im Herbst mein Masterstudium „Technische Chemie“. Vorher steht aber noch ein großer Brocken an: Es muss eine Bachelorarbeit verfasst werden. Aber auch dafür sind die Weichen gestellt: Mit Prof. Trimmel habe ich abgemacht, im Februar mit dem praktischen Teil meiner Bachelorarbeit über Solarzellen zu beginnen…
Stefanie Paller